Wenn du gerade deinen nächsten Safari-Urlaub in Afrika planst, dann hast du dir bestimmt schon die Frage gestellt wann die beste Zeit für eine Reise auf den schwarzen Kontinent ist. Die gute Nachricht ist, dass es keine schlechte Reisezeit für Safaris in Afrika gibt. In diesem Blog-Beitrag fassen wir die Vor- und Nachteile jeder Saison zusammen und geben dir ein paar Tipps, welche Reisezeit für welches Land und Safari-Typ am besten geeignet ist. Also ganz egal, ob du die Big Five sehen möchtest oder einfach nur den Menschenmassen entfliehen: hier findest du alle wichtigen Informationen, die du brauchst.
Klima
Es ist schwer zu pauschalisieren, wann die beste Reisezeit für Safaris ist, da die Klimazonen je nach Land und Region sehr unterschiedlich sein können und für Reisende verschiedene Erfahrungen bereithalten. Als grobe Orientierung kann jedoch die Unterteilung in Trocken und Regenzeiten dienen:
In den Trockenzeiten ist der Himmel klar und einladend. Das meist angenehme Klima und die warmen Temperaturen sorgen für ideales Reisewetter. Diese Reisezeit ist perfekt für Aktivitäten im Freien, ohne dass man sich Sorgen über nasse Kleidung oder Schlamm machen muss. Die hellen Sonnentage lassen die afrikanischen Savannen in leuchtenden Farben erstrahlen und sorgen am Ende eines jeden Tages für atemberaubende Sonnenuntergänge am Horizont.
Während der Regenzeiten kann man spektakuläre Gewitter und dramatische Wolkenformationen erleben, die zu beeindruckenden Landschaftsfotos führen können. Die Regenfälle sorgen für saftig grüne Landschaften mit blühenden Blumen und leuchtenden Farben. Eine atemberaubende Kulisse für deine Safari-Erfahrung. Allerdings sollten Selbstfahrer aufpassen, denn wegen des Regens kann es auch dazu kommen, dass der Schlamm einige Wege unpassierbar machen.
Tierbeobachtung
Da in der Trockenzeit weniger Regen fällt, ist der Zugang zu Wasserlöchern begrenzter. Das bedeutet, dass Tiere längere Wege zurücklegen und sich an bestimmten Orten versammeln, um ihren Durst zu stillen oder sich abzukühlen. Das macht eine Safari zu dieser Reisezeit attraktiver, da es einfacher ist die gewünschte Tierwelt zu beobachten und man gleichzeitig erhöhte Chancen hat, verschiedene Tiere an einem Ort zu erleben. Zudem bietet die spärliche Vegetation in der Trockenzeit eine bessere Sicht auf die Umgebung und erleichtert die Suche nach Tieren. Man kann leicht große Herden von Büffeln oder Antilopen auf den weiten Ebenen erkennen und auch Raubtiere wie Löwen oder Geparden sind besser sichtbar. Wenn du auf der Suche nach den Big-Five bist, dann ist diese Reisezeit definitiv zu empfehlen.
Zu Regenzeiten hingegen können sich Tiere über größere Gebiete verteilen und in der dichten Vegetation verstecken. Dies bedeutet, dass du eine größere Herausforderung haben wirst, einige Arten von Tieren zu entdecken.
Trotzdem lohnt sich die Suche, denn viele Tiere bringen während der Regenzeit ihre Jungen zur Welt. Es ist eine großartige Gelegenheit, neugeborene Giraffen oder Elefanten bei ihren ersten Schritten zu beobachten. Außerdem findet zu dieser Zeit in einigen Teilen Afrikas die Tiermigration statt. Große Herden von Tieren wie Zebras oder Gnus durchqueren die Landschaft und begeben sich auf eine jährliche Reise zu ihren neuen Weidegründen. Ein fesselndes Erlebnis für diejenigen, die das Glück haben, es mitzuerleben.
Auch für die Vogelbeobachtung ist die Regenzeit bestens geeignet, denn viele Zugvögel kehren nach Afrika zurück und brüten in dieser Jahreszeit. Es ist eine großartige Gelegenheit, seltene Arten wie den Schuhschnabel oder den Marabu zu sehen.
Unterkünfte
Wenn du deine Reise in der Trockenzeit planst, solltest du wissen, dass auch viele andere Menschen die günstigen Wetterbedingungen nutzen werden. Infolgedessen können die Aktivitäten und Attraktionen überfüllt sein und die Ausflüge dauern wahrscheinlich länger als gewöhnlich. Die Unterkünfte sind in der Regel schnell ausgebucht, daher ist es ratsam, möglichst früh zu buchen. Außerdem sollte man höhere Preise einplanen.
Im Gegensatz dazu kann die Regenzeit eine großartige Zeit für Reisende sein, denen ein bisschen Niederschlag nichts ausmacht. Aufgrund der geringeren Nachfrage können die Preise für Unterkünfte deutlich niedriger sein und man profitiert von weniger Menschenmassen als zu anderen Jahreszeiten.
Die beste Reisezeit für Safaris in Südafrika
Südafrika ist aufgrund seiner geografischen Lage und der Vielfalt an Landschaften und Höhenlagen ein sehr facettenreiches Reiseziel. An der Westküste, in der Region um Kapstadt, herrscht mediterranes Klima mit warmem und trockenem Wetter im südafrikanischen Sommer. Im Winter kann es aufgrund des Benguelastroms jedoch kühl und feucht werden, wobei der meiste Regen zwischen Juni und September fällt. An der Ostküste sorgt der Agulhasstrom für warmes und feuchtes Wetter. Im Landesinneren um Johannesburg ist es hingegen deutlich trockener. Hier regnet es in der Regel am häufigsten im südafrikanischen Sommer und die Wintermonate sind vergleichsweise mild.
Wer in Südafrika ist, darf sich eine Safari, im Krüger Nationalpark im Nordosten des Landes, nicht entgehen lassen. Weitere äußerst beliebte Reservate sind zudem der Pilansberg Nationalpark, Addo Elephant Nationalpark sowie der Hluhluwe-Imfolozi Nationalpark. Wer es gerne etwas exlusiver hat, der findet ganz sicher im Lion Sands (Sabi Sands) Private Game Reserve oder Londolozi (Sabi Sands) Private Game Reserve die perfekte Unterkunft und ein unvergessliches Erlebnis.
Klimatabelle für Krüger Nationalpark
Die beste Reisezeit für Safaris in Namibia
Namibia ist ein Land mit unterschiedlichen Klimazonen und das Wetter kann je nach Region variieren. Allerdings sind große Temperaturschwankungen im gesamten Land nicht ungewöhnlich und können sogar innerhalb eines Tages auftreten. Generell ist Namibia jedoch bekannt für seine heißen Temperaturen und trockenes Wetter, sowie kurze, aber starke Regenschauer im namibischen Sommer. Für Reisende, die Hitze nicht so gut vertragen, empfiehlt sich eine Reise in den trockenen Monaten Juni und Juli. Diese fallen in den namibischen Winter und bieten mit milderen Temperaturen eine gute Reisezeit für einen Namibia-Urlaub.
Das Land ist bekannt für seine weiten Wüstenlandschaften und einzigartigen Tierbeobachtungen, darunter das seltene Spitzmaulnashorn im Etosha-Nationalpark. Aber auch die Reservate Namib-Naukluft und die Skeleton Coast sind spannende Destinationen.
Klimatabelle für Etosha Nationalpark
Die beste Reisezeit für Safaris in Botsuana
Botsuana ist ein wunderschönes Land im südlichen Afrika mit fantastischen Möglichkeiten zur Tierbeobachtung, einschließlich des Okavango-Deltas - eines der berühmtesten Safari-Reservate Afrikas. Das Klima ist subtropisch und trocken. Im Allgemeinen wird gesagt, dass die beste Reisezeit von April bis Oktober ist. Während dieser Trockenzeit ist das Wetter angenehm und die Tierbeobachtungen sind in vielen Gebieten optimal. Es gibt aber auch Ausnahmen wie die Kalahari Halbwüste, die erst während der Regenzeit von November bis März richtig zum Leben erwacht.
Besonders sehenswert sind das Moremi Game Reserve im Herzen des Okavango Deltas, der Chobe Nationalpark und das Central Kalahari Game Reserve.
Klimatabelle für Okavango Delta
Die beste Reisezeit für Safaris in Kenia
Aufgrund der Nähe zum Äquator ist es in Kenia immer angenehm warm. Kenias Klima lässt sich grob in zwei Klimazonen aufteilen: das Hochlandklima und das Klima an der Küste. An der Küste erwarten dich im Winter (unseren Sommermonaten) konstante Temperaturen von 28°C und sogar bis zu 33°C, während die wärmsten Temperaturen im Landesinneren von Januar bis März mit bis zu 27°C erreicht werden. In der Trockenzeit von Juli bis August sind die Temperaturen mit etwa 22°C etwas kühler, was für eine Abkühlung sorgen kann.
Beliebte Reservate in Kenia sind das Masai Mara Game Reserve und der Amboseli National Park sowie Tsavo Ost und Tsavo West. Alle vier Reservate ermöglichen unglaubliche Tiersichtungen, von Großkatzen bis hin zu Elefanten und mehr.
Klimatabelle für Amboselia Nationalpark
Die beste Reisezeit für Safaris in Tansania
Tansania ist ein Land voller Safari-Abenteuer und hat im Laufe der Jahre schon Millionen Safari-Besucher begeistert. Die angenehmste Reisezeit ist wohl in den Monaten von Juni bis Oktober. Die angenehmen Temperaturen von etwa 26° C bis 29° C machen diese Zeit zur perfekten Zeit für einen Tansania-Urlaub. Wenn du allerdings die große Migration mit abertausenden Gnus und Zebras im Serengeti-Nationalpark sehen willst, solltest du deine Reise für Februar oder März planen.
Abgesehen vom Serengeti Nationalpark, gehören der Lake Manyara Nationalpark und der Tarangire Nationalpark zu den besten Orten für eine unvergessliche Safari in Tansania.
Klimatabelle für Serengeti Nationalpark
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die beste Reisezeit für Safaris in Afrika ganz davon abhängt, nach welcher Art von Erfahrung du suchst. Wenn du auf Tierbeobachtungen aus bist und die Big Five aus nächster Nähe sehen möchtest und dafür auch etwas mehr ausgibst, dann ist eine Safari während der Trockenzeit wahrscheinlich die beste Wahl. Wenn du jedoch lieber ungestört Afrikas atemberaubende Natur genießen willst und dir ein wenig Niederschlag nichts ausmacht, dann ist ein Besuch während der Regenzeit eine gute Option.
Letztendlich sollten man bei der Planung einer Safari alle Bedingungen wie Wetter, Budget und gewünschte Tierbeobachtungen berücksichtigen, um sicherzustellen, dass man auf seine Kosten kommt.